DER VORSTAND IM GESPRÄCH: AUSBLICK UND DANK

Die BIB blickt nicht nur auf ein gutes Geschäftsjahr 2013 zurück – sie ist auch für kommende Herausforderungen gut aufgestellt. Im Interview erklären die Vorstandsmitglieder, welche Ziele sie für das aktuelle Jahr haben, warum es ihnen nicht nur um finanzielle Rendite geht und was sie sich für die Zukunft wünschen.


Herr Heidrich, Gemeinschaft und Gemeinsinn ist bei der BIB als genossenschaftlichem Kreditinstitut seit jeher ein wichtiges Thema. Was fällt Ihnen spontan für das Jahr 2013 dazu ein?
Heinz-Peter Heidrich: Unsere Gemeinschaft ist im vergangenen Jahr wieder gewachsen. Im Gegensatz zu anderen Banken haben wir keine Mitarbeiter entlassen, sondern neue Kollegen eingestellt. Und wir haben uns
alle gemeinsam nach Kräften für die Interessen unserer Kunden und Mitglieder eingesetzt. Auch die mehr als 770 neue Kunden haben zu unserem Wachstum beigetragen. Viele von ihnen sind über Empfehlungen gekommen. Das zeigt, dass der Gedanke weitergetragen wird, uns auf der Grundlage christlicher Werte für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.

Haben Sie auf dieser Grundlage bestimmte Ziele für das kommende Jahr?
Heinz-Peter Heidrich: Wir wollen unser am Leitbild des FAIR BANKINGS orientiertes Geschäftsmodell konsequent ausbauen. Das umfasst verschiedene Aspekte: So geht es uns erstens darum, unsere ausschließlich auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Beratung weiter zu verbessern. Zweitens wollen wir unsere ethisch-nachhaltige Produktpalette weiterentwickeln. Und drittens haben wir das Ziel, unseren gesamten Bankbetrieb 2014 klimaneutral zu gestalten.

Herr Sonnenschein, der Nachhaltigkeitsgedanke wird 2015 sicher noch viel diskutiert werden: Bis dahin will die internationale Gemeinschaft die sogenannten Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen
erfüllen …

Manfred Sonnenschein: Diese Zielvorgaben sind auf Basis der sogenannten Millenniumserklärung entstanden, die das Ergebnis eines Gipfeltreffens der Vereinten Nationen im Jahr 2000 war. Leider zeichnet sich bereits jetzt ab, dass es nicht gelingen wird, alle Punkte umzusetzen. Dennoch hat die gemeinsame Arbeit Wirkung gezeigt. Vor allem ist es wichtig, Themen wie Bekämpfung von Armut oder ökologische Nachhaltigkeit überhaupt einmal länderübergreifend zu diskutieren. Denn eines ist klar: Nur wenn die verschiedenen Staaten an einem Strang ziehen, kann es gelingen, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen.

Wie unterstützt die BIB diesen länderübergreifenden Ansatz?
Manfred Sonnenschein: Die BIB ist vor allem in der Mikrofinanzierung sehr aktiv: Wir bieten Mikrofinanzinstituten in Entwicklungs- und Konversionsländern Refinanzierungsdarlehen an. Wir haben verschiedene Mikrofinanzfonds im Angebot und sogar ein Mikrofinanzsparbuch für Privatkunden. Dabei geht es letztendlich immer darum, ärmeren Kunden die Mittel zu verschaffen, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu verbessern.

Herr Mintrop, welche Rolle spielt bei allen diesen Angeboten das Ziel, Gewinne zu erzielen?
Johannes Mintrop: Um als Unternehmen langfristig erfolgreich zu sein, ist es in allen Bereichen zwingend erforderlich, gewinnbringend zu arbeiten. Das ist uns 2013 wieder gelungen, sodass wir unser Eigenkapital weiter verstärken können und zukunftsfähig aufgestellt sind. Dennoch ist klar hervorzuheben: Es geht uns nicht in erster Linie um Gewinnmaximierung. Im Vergleich zu anderen Banken haben wir einen relativ geringen Gewinnanspruch. Wichtig ist uns vielmehr, nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine soziale Rendite zu erwirtschaften.

Was wünschen Sie sich für 2014?
Johannes Mintrop: Wir vom Vorstand wünschen uns, dass die BIB weiter so eine starke Gemeinschaft bleibt. Das gelingt vor allem, indem wir die unterschiedlichen Auffassungen, die in Gemeinschaften immer vorkommen, offen diskutieren – um dann gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Herr Heidrich, das Wichtigste kommt immer zum Schluss: Der Vorstand möchte noch ein Dankeschön aussprechen …
Heinz-Peter Heidrich: Ja, das liegt uns am Herzen. Eine Gemeinschaft kann nur funktionieren, wenn jeder Einzelne sie mitträgt. Und deshalb möchten wir uns auch bei jedem Einzelnen bedanken: bei unseren Kunden, bei unseren Mitgliedern, den Mitarbeitern und Förderern. Es wäre schön, wenn wir alle gemeinsam auch in Zukunft mit Leidenschaft und Engagement dafür eintreten, eine nachhaltige Gesellschaft zu gestalten.