›THE SAME BOAT‹ | WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
›GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2013‹
Deutschlands Wirtschaftslage erwies sich in einem schwierigen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen Rezession. Die BIB hat für 2013 ein verlangsamtes Wachstum vorhergesagt – dieses ist eingetreten. Nur leicht übertraf das vorläufige Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 0,5 Prozent die Erwartung. Nach einem schwachen Jahresauftakt haben sich die Konjunkturindikatoren deutlich aufgehellt. Die Kauflust ist so groß wie seit sieben Jahren nicht mehr. Auch die Unternehmen investieren wieder, allerdings immer noch weniger als vor der Krise. Die Immobilienmärkte boomen. Die BIB rechnet mit einem deutlich höheren Wachstum nicht nur in Deutschland. Die Daten weisen darauf hin, dass die europäische Wirtschaft einen Wendepunkt erreicht haben könnte. Nach einem rezessiven Jahr 2013 scheinen die Strukturreformen allmählich zu greifen. Für 2014 ist mit einem Wachstum zu rechnen. Optimistisch sind die Einschätzungen auch für die Vereinigten Staaten aufgrund sinkender Arbeitslosenraten und des überraschend stark steigenden Wachstums des Bruttoinlandproduktes. Dagegen enttäuschte die wirtschaftliche Entwicklung Lateinamerikas, weil vor allem die Rohstoffnachfrage nachgelassen hat.
Hohe Steuereinnahmen, günstige Zinsen und ein leichtes Wirtschaftswachstum stellen ein gesundes Umfeld für den notwendigen Schuldenabbau in Deutschland dar. Die Verschuldung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt ist aber nicht gesunken, sondern verbleibt auf dem Vorjahresniveau von 81 Prozent, weil die Ausgaben die Einnahmen um 28,7 Milliarden Euro übersteigen, und zwar um 5,1 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Hauptgrund für das größere Minus ist die Lage der Sozialversicherungen. Während diese im Jahr 2012 einen Überschuss von 5,9 Milliarden Euro erzielt hatten, verbuchten sie im Jahr 2013 ein Defizit von 4 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der künftigen staatlichen Leistungsversprechen ist die Gesamtverschuldung im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich von 136 Prozent auf 154 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gestiegen. Die Wahlgeschenke der neuen Regierung werden diese überaus negative Generationenbilanz weiter belasten. Auch die Mehrzahl der europäischen Mitgliedsstaaten ist von einer wirklichen Konsolidierung und einer nachhaltigen Entwicklung der Staatsfinanzen weit entfernt. Deutschland belegt bei der Nachhaltigkeitslücke immerhin Rang vier aller 27 europäischen Staaten.
An den Arbeitsmärkten greifen bislang nicht in allen Euroländern die Strukturreformen. In Deutschland dagegen ist die Anzahl der Erwerbstätigen bis Mitte des Jahres auf einen neuen Höchststand gestiegen und die Arbeitslosenquote notiert auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.
An den Kapitalmärkten fassen die Investoren wieder Vertrauen und stellen den südeuropäischen Staaten Kredite zur Verfügung. Entsprechend der Erwartung der BIB konnten sich Länder wie Irland und Portugal, die lange vom Kapitalmarkt abgeschnitten waren, dort wieder refinanzieren. Insgesamt haben sich die Renditeaufschläge der sogenannten PIIGS-Staaten Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien gegenüber Bundesanleihen reduziert. Das historische Zinstief hat die Europäische Zentralbank mit ihrer Leitzinssenkung um 0,25 Prozent im November weiter stabilisiert. Unsere Empfehlung an die Anleger, klassische Bankeinlagen durch Investitionen in Aktien zu ersetzen, hat sich als richtig erwiesen. Die Aktienbörsen in Europa verzeichneten den stärksten Anstieg seit 2009. Für den DAX ging es 2013 um 25 Prozent nach oben. MDAX und TecDAX waren auf Jahressicht noch stärker, sie legten 39 und 41 Prozent zu. Der EURO STOXX 50, das Kursbarometer der größten Börsenunternehmen der Eurozone, beendete das Jahr mit einem Plus von gut 18 Prozent.
›GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2013‹
Deutschlands Wirtschaftslage erwies sich in einem schwierigen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen Rezession. Die BIB hat für 2013 ein verlangsamtes Wachstum vorhergesagt – dieses ist eingetreten. Nur leicht übertraf das vorläufige Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 0,5 Prozent die Erwartung. Nach einem schwachen Jahresauftakt haben sich die Konjunkturindikatoren deutlich aufgehellt. Die Kauflust ist so groß wie seit sieben Jahren nicht mehr. Auch die Unternehmen investieren wieder, allerdings immer noch weniger als vor der Krise. Die Immobilienmärkte boomen. Die BIB rechnet mit einem deutlich höheren Wachstum nicht nur in Deutschland. Die Daten weisen darauf hin, dass die europäische Wirtschaft einen Wendepunkt erreicht haben könnte. Nach einem rezessiven Jahr 2013 scheinen die Strukturreformen allmählich zu greifen. Für 2014 ist mit einem Wachstum zu rechnen. Optimistisch sind die Einschätzungen auch für die Vereinigten Staaten aufgrund sinkender Arbeitslosenraten und des überraschend stark steigenden Wachstums des Bruttoinlandproduktes. Dagegen enttäuschte die wirtschaftliche Entwicklung Lateinamerikas, weil vor allem die Rohstoffnachfrage nachgelassen hat.
Hohe Steuereinnahmen, günstige Zinsen und ein leichtes Wirtschaftswachstum stellen ein gesundes Umfeld für den notwendigen Schuldenabbau in Deutschland dar. Die Verschuldung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt ist aber nicht gesunken, sondern verbleibt auf dem Vorjahresniveau von 81 Prozent, weil die Ausgaben die Einnahmen um 28,7 Milliarden Euro übersteigen, und zwar um 5,1 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Hauptgrund für das größere Minus ist die Lage der Sozialversicherungen. Während diese im Jahr 2012 einen Überschuss von 5,9 Milliarden Euro erzielt hatten, verbuchten sie im Jahr 2013 ein Defizit von 4 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der künftigen staatlichen Leistungsversprechen ist die Gesamtverschuldung im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich von 136 Prozent auf 154 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gestiegen. Die Wahlgeschenke der neuen Regierung werden diese überaus negative Generationenbilanz weiter belasten. Auch die Mehrzahl der europäischen Mitgliedsstaaten ist von einer wirklichen Konsolidierung und einer nachhaltigen Entwicklung der Staatsfinanzen weit entfernt. Deutschland belegt bei der Nachhaltigkeitslücke immerhin Rang vier aller 27 europäischen Staaten.
An den Arbeitsmärkten greifen bislang nicht in allen Euroländern die Strukturreformen. In Deutschland dagegen ist die Anzahl der Erwerbstätigen bis Mitte des Jahres auf einen neuen Höchststand gestiegen und die Arbeitslosenquote notiert auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.
An den Kapitalmärkten fassen die Investoren wieder Vertrauen und stellen den südeuropäischen Staaten Kredite zur Verfügung. Entsprechend der Erwartung der BIB konnten sich Länder wie Irland und Portugal, die lange vom Kapitalmarkt abgeschnitten waren, dort wieder refinanzieren. Insgesamt haben sich die Renditeaufschläge der sogenannten PIIGS-Staaten Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien gegenüber Bundesanleihen reduziert. Das historische Zinstief hat die Europäische Zentralbank mit ihrer Leitzinssenkung um 0,25 Prozent im November weiter stabilisiert. Unsere Empfehlung an die Anleger, klassische Bankeinlagen durch Investitionen in Aktien zu ersetzen, hat sich als richtig erwiesen. Die Aktienbörsen in Europa verzeichneten den stärksten Anstieg seit 2009. Für den DAX ging es 2013 um 25 Prozent nach oben. MDAX und TecDAX waren auf Jahressicht noch stärker, sie legten 39 und 41 Prozent zu. Der EURO STOXX 50, das Kursbarometer der größten Börsenunternehmen der Eurozone, beendete das Jahr mit einem Plus von gut 18 Prozent.